19.12.06

[17] Javiers Foto

Ich wohne ja mit Argentiniern zusammen, und einer davon ist Javier, (Lebens-)Künstler von Beruf.
Wir haben gerade seine Bilder ins Netz gestellt, schaut sie euch mal an, ich finde sie richtig gut.

http://picasaweb.google.com/Ruzulo/JaviersFotos

Frohe Weihnachten, und wenn wir uns nicht mehr sehen einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!

10.12.06

[16] Der Katalane an sich - 2. Versuch

Ein Blick über den Tellerrand hilft ja bekanntlich die Sache besser zu beurteilen. Die Tage in Valencia haben mir 2 Dinge klar gemacht:
1. Ich dachte immer, die Sache, dass der Katalane nicht unbedingt Spanisch auf der Straße spricht, wäre nicht weiter wichtig für meinen Aufenthalt. Klar, man versteht die Leute nicht, wenn sie sich untereinander unterhalten, und wenn man mit ihnen redet, redet man nicht ihre Muttersprache. Aber das ist doch nicht so wichtig, dachte ich.
Naja, jetzt weiß ich, dass es einen gewaltigen Unterschied macht. Ich war die ganze Zeit in Valencia total überrascht, wenn die Leute in der Straße auf einmal Spanisch untereinander sprachen, à la: Wow, ich verstehe die ja. Man geht in ein Café oder in eine Bar, und man versteht was der Kellner will und muss nicht raten, und man muss ihn schon gar nicht bitten, doch auf Spanisch zu reden. Man kann sich mit den Leuten in ihrer Sprache unterhalten; in Valencia kam ich mir endlich mal nicht als Bittsuchender, sondern als Gesprächspartner vor. Das alles bedeutet jetzt nicht, dass es hier in Katalonien alles schrecklich ist, jedoch beeinflusst die katalanische Sprache und vor allem ihr Gebrauch doch stark meinen Aufenthalt hier in Spanien.

2. Vergliechen mit den Leuten in Valencia, ist der Katalane ein verschlossender, abweisender Zeitgenosse, dem jeder Fremder am Po vorbei geht. In Valencia sind die Leute erfreut, dass wir gut Spanisch sprechen, sie helfen einem bei sprachlichen Problemen, und unterhalten sich einfach mit einem. Hier passiert das nicht: Die Bedienungen in der UAB z.B. reden nur Katalan, obwohl sie sofort merken, dass ich Ausländer bin und sichtlich kein Katalan kann. Mehr als zuvor komme ich mir jetzt wie ein "girri" - wie ein Ausländer - vor, der jedeglich geduldet, nicht aber erwünscht ist.

(Keine Sorge, mir gefällt es hier außerordentlich, aber ein paar Dinge regen mich einfach auf)

[15] Valencia - hartes Ende

Sonntag, sehr früh: 1:35 Uhr in Valencia, Busbahnhof.
Wir drei warten auf den langersehnten Bus, der uns endlich nach Barcelona bringen soll. Den Arsch halbabgefroren vor Kälte, verschnupft und mit Halsschmerzen wollen wir nur noch ins Warme um zu schlafen.
1:39 Uhr
Juchu, der Bus kommt, sogar richtig pünktlich, ist doch eigentlich untypisch für Spanien. Egal, nur noch schnell den Rucksack in den Gepäckraums schmeißen und dann schlafen bis Barcelona. Wir zeigen die Karten vor und sind gedanklich schon längst, als der Busfahrer uns jäh in die Gägenwart zurück holt: "Das ist der Bus um 2.00 Uhr. Der Bus um 1.40 Uhr kommt gleich." Scheiße, also doch noch nicht pennen.
1:45 Uhr
Alles halb so schlimm, da kommt ja unser Bus. Auch eigentlich noch pünktlich. Wieder das gleiche Ziel: Möglichstschnell in den Bus, ins Warme, und dann Augen zu und schlafen. Aber wieder der Busfahrer: "No, no. Das ist der 1.45-Uhr-Bus, euer Bus ist noch nicht da." Naja, langsam ist es nicht mehr witzig. 2 Buse, 2 mal nach Barcelona, und 2 mal nicht unserer Bus? Kann doch gar nicht sein. Wir fragen ebenfalls wartende Passagiere, haben aber Pech, sind nämlich Katalanen, also extrem mundfaul und superunfreundlich. Das einzige was sie auf Spanisch sagen wollen, ist dass wir warten müssen. Danke du Esel!
1:55 Uhr
2 Buse die nach Barcelona fahren stehen vor uns, jede Menge Passagiere, die aus- und einsteigen, nur wir Maarten, Sebastian und ich, die 2 Esel-Katalanen, und 2 total verwirrte amerikanische Studenten stehen frierend rum und waren auf unseren Bus.
Jaja, da kommt er ja. Ist ja alles chaotisch, aber man ist ja in Spanien, südliche Sitten etc. Wir sind uns eigentlich sicher, dass das unser Bus ist, Sebastian und ich wollen gar nicht den Busfahrer fragen, steht doch Barcelona drauf, das ist unser Bus. Maarten fragt trotzdem höfflich, hätte er nicht machen sollen: Der Busfahrer kriegt einen Wutanfall, stürm lautschreiend und mit den Armen fuchteln aus seinem Bus und schreit: "Das ist nicht der verdammte Bus um 1:40 Uhr, dass ist nicht euer Bus. Bist du dumm?! DAS NICHT EUER BUS SEIN!!" Maarten kann gar nichts mehr sagen, und auch wir sind total perplex. Selbst die Esel-Katalanen hören auf ihr Katalanisch-Kaudawelsch zu reden und sind erst mal still.
2:05 Uhr
2 Buse sind schon nach Barcelona abgefahren. Wir frieren immer noch, und Maarten regt sich jetzt richtig über den Busfahrer auf. Die Amis sagen gar nichts mehr, die Esel-Katalanen schwätzen ihr eselisch. Es kommt ein Bus, aber nicht mit dem Namen unserer Firma. Unser Bus? Kann doch gar nicht sein, sage ich zu Sebastian. Der schweigt, und Maarten regt sich weiter auf. Der Esel-Katalane fragt nach, und - oh Wunder, oh Wunder - es ist unser Bus. Die 2 Busfahrer steigen aus, und schließen erstmal den Bus zu, um 20 Minuten Pause zu machen. Maarten tobt, ich friere. Schließlich fahren wir pünktlich unpünktlich um 2:30 Uhr Richtung Barcelona ab, wo wir dann auch um 8 Uhr morgens in Canuada Treintaytres in unsere Betten fallen: Gracias, senores!!

[14] Valencia

Zusammen mit Sebastian und Maarten fuhr ich für 3 Tage nach Valencia, um die 3. größte Stadt Spaniens kennen zu lernen. Das Wetter war prächtig (20° im Dezember!!) und die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind wirklich sehenswürdig :) Durch Valencia zieht sich ein ehemaliges Flussbett, dass jetzt einen großen Park, Spielplätze und futuristische Gebäude beinhaltet. Sehr atemberaubend!! (schaut euch hier die Fotos an: mein Album). Im Vergleich mit Barcelona schneidet die Stadt ganz gut ab. Es gibt viele weniger ausländische Terroristen äh Touristen und die Valencianer sind viel offener, freundlicher als der Durchschnittskatalane; am Anfang war es fast wie ein Schock freundlich angesprochen zu werden (aber dazu mehr unter "[16] Der Katalane an sich - 2. Version"). Aber Barcelona ist und bleibt einfach einzigartig und unerreicht. Leider haben wir uns während unseres Trips gegenseitig angesteckt, am Ende waren wir ein reisendes Krankenlazarett, das sich hustend durch Valencia schleppte und nur noch nach Hause wollte. Zuhause sind wir angekommen, aber erst um 8.00 Uhr Sonntag Morgen. Dazu mehr unter [15] Valencia - das harte Ende.



[13] Abschiedsfeier für Diego


Am Dienstag feierten wir einen würdigen Abschied für den besten Sohn von Canuda Treintaytres. Diego wird ausziehen Europa zu bereisen, und nur für einen Tag zurück kehren.
Wir versammelten uns, alle leicht betrübt ob des baldigen Verlustes eines einzigartigen Mitbewohners und Freunds, um dem Anlass würdig zu zelebrieren. Es wurde getrunken, es wurde gegessen (Argentinisches Fleisch), es wurde geredet, getanzt, geknutscht, geliebt und geweint; am Ende war jedem Besucher klar, dass dies mehr als nur eine Feier gewesen war, es war der Anfang von etwas neuem. Argentinien 2008 steht, viel Spaß beim Reisen, Diego!!